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#54 ~ Kerkerling

Hinweis: Diese Ausbildung ist keine Domina-Dienstleistung. Exponat ist selbst eine devote Person und bietet keine sexuellen Handlungen an. Die Ausbildung ist mentales, ethisch geführtes Training für Menschen, die ihre devote Rolle im BDSM vertiefen möchten.

- keine Domina-Dienstleistung

- keine Sessions mit sexuellen Handlungen

- keine körperliche Bestrafung gegen Geld

- keine erotische Rollenspiel-Anleitung

 

#54, könntest du dich bitte kurz vorstellen?

Es ist ein Untenwesen aus Deutschland (NRW), 58 Jahre alt, 1,94 m groß, etwa 100 kg schwer, mit blauen Augen, Glatze und geschieden. Es geht einer beruflichen Tätigkeit nach. Hobbys: Kino, Essen gehen, Stammtische, Zeit mit Freund:innen verbringen, Sport (soweit es die Zeit zulässt), Fotografie – und die anhaltende Suche nach dem Master im Heuhaufen.

Wie lange bist du schon in der Ausbildung beim Exponat?

Es befindet sich seit Anfang August 2024 in der Ausbildung beim Exponat.

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Freiwillige Belohnung aus eigener Spardose

Erste Eindrücke und Erwartungen

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Was hat dich ursprünglich zur Ausbildung motiviert?

Es war der Meinung, dass dies der richtige Weg sei – weg von all den Kopfkino-Akrobaten. Es stieß zufällig bei einer Google-Suche auf den Namen Kettenschwester und wurde sofort neugierig. Anfangs dachte es: „Oh, jemand, der – genau wie kerkerling – dieses schwere, unnachgiebige, endgültige Material liebt. Wenn es sich erst kalt um den Körper legt und dann warm und fest die Grenzen setzt …“ Doch damit hatte es weit gefehlt. Es ist so viel mehr. Viel tiefgreifender. Viel informativer. So etwas hatte es immer gesucht: Weg vom Mainstream-BDSM – hin zu einer echten Unterwerfung. Hin zu einer Dynamik, in der Hingabe, Stolz, Vertrauen und Disziplin wieder einen Wert haben.

Was waren deine ersten Eindrücke?

Durchweg positiv. Das Exponat ist zwar Mentorin oder eher verantwortliche Begleitung – aber sieht dabei stets den Menschen in kerkerling. Irgendwie passte es von Anfang an. Exponat versteht es, mit Menschen zu arbeiten. Die Ausbildung empfindet es als spannend, gut strukturiert und thematisch klar gegliedert. Am Wochenende erhält es eine Spielaufgabe, sonntags folgt die Kontrolle und Auswertung der Wochenlektionen. Nach dem Abschluss einer Stufe wird eine freiwillige Belohnung erlaubt. Tiefer möchte es an dieser Stelle nicht ins Thema eintauchen – aber es kann diese Form der Ausbildung jedem empfehlen, der bereit ist, sich wirklich einzulassen.

Aufgabe: Mentale Reflektion zur Dienstbarkeit

Gab es bestimmte Erwartungen, die du an die Ausbildung hattest?

Gesunde Hingabe zu lernen – ja, Erwartungen waren da, aber eher an sich selbst. Kerkerling wünscht sich, seine devote Rolle wirklich zu verinnerlichen. Nicht mehr davonzulaufen, wenn es schwierig wird. Nicht mehr zu flüchten, wenn die eigene Veranlagung nach ewiger Verdammnis ruft. Sondern dazu zu stehen – auch dann, wenn Unbehagen aufkommt. Leider ist das bereits einmal geschehen.

Wurden diese Erwartungen erfüllt?

Ja, auf jeden Fall. Es spürt, dass es durch die verschiedenen Phasen der Ausbildung und deren Tiefe seinem Ziel näherkommt. Und vor allem, dass Exponat genau die richtige Mentorin dafür ist.

Alltag und Routinen

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Wie sieht ein typischer Tag in der Ausbildung beim Exponat aus?

Das variiert – je nachdem, wie kerkerlings beruflicher Alltag aussieht, denn das Exponat nimmt Rücksicht auf seine Verpflichtungen. Erst danach widmet es sich seiner Ausbildung. Was jedoch niemals fehlen darf und immer an erster Stelle steht, ist der morgendliche und der abendliche Dank. Noch vor dem Aufstehen sendet es eine kurze Nachricht: „Der erste und der letzte Gedanke kerkerlings gehören dem Exponat.“

Die Lektionen werden möglichst zeitnah bearbeitet. Bis spätestens 23 Uhr hat kerkerling im Bett zu sein. 

 

Welche Rituale oder Routinen sind für dich besonders wichtig geworden?

Viele Rituale wurden direkt in den Lektionen eingeführt. Wenn kerkerling zu Hause ist, legt es sofort die Fußeisen und das Halseisen an. Beim Verlassen des Hauses trägt es entweder einen schweren Cockring, einen Keuschheitskäfig oder

Freiwillige Belohnung aus eigener Spardose

Freiwillige Belohnung aus Spardose

Aufgabe: Mentale Reflektion zur Dienstbarkeit

einen breiten Armreif. Der Keuschheitskäfig wird sonntags gründlich gereinigt und anschließend wieder verschlossen. Seit dem 10.01.2025 ist kerkerling dauerhaft verschlossen – eine lange Zeit. Doch es genießt diese Form der Kontrolle und trägt sie mit Hingabe. Auch die Nahrungsaufnahme erfolgt ausschließlich aus einem personalisierten Keramiknapf. Bei Bettruhe schließt es die Fußeisen an seinem schmalen Gefängnisbett an. 

Eine besondere Belohnung – eine personalisierte Plakette – trägt es stets bei sich. Sie erinnert es daran, wo sein Platz ist, und dass es sich in der Ausbildung beim Exponat befindet. Mittlerweile trägt kerkerling auch eine Sklavenglatze. Es hatte lange davon geträumt, es sich aber nie gewagt. Nun gehört sie zu seinem festen Erscheinungsbild – und es ist stolz darauf, diesen großen Schritt gegangen zu sein. Es betont ausdrücklich, dass es dies freiwillig und aus Überzeugung für sich selbst getan hat. Das Exponat achtet in besonderem Maße auf die Unversehrtheit der devoten Person und war an dieser Entscheidung nicht beteiligt.

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Aufgabe: Wähle dein Tier - Petplay als Entspannung

Herausforderungen und Wachstum

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Aufgabe: Was bedeutet dein BDSM

Gab es Momente, in denen du dich besonders herausgefordert gefühlt hast?

Ja, es gab einige solcher Momente. Eine Zeit lang war es schwierig, alles miteinander zu vereinbaren. Kerkerling hat in dieser Phase das Exponat aktiv um Führung gebeten.

Wie bist du damit umgegangen?

Das Exponat achtet streng auf die Einhaltung der Regeln, hat aber stets ein offenes Ohr, wenn eine Aufgabe aufgrund besonderer Umstände – etwa gesundheitlicher Einschränkungen – nicht wie vorgesehen umsetzbar ist. In solchen Fällen ist es möglich, eine alternative Lösung zu finden. Wenn kerkerling um eine solche Änderung bitten muss, belastet es das zwar innerlich stark – doch zugleich eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, die fehlenden Inhalte nachzuarbeiten, um dennoch für den Stufenaufstieg zugelassen zu werden. Eine gesunde Versklavung bedeutet auch, Verantwortung für das eigene Wohlergehen zu übernehmen. In der Ausbildung lernt es deshalb, verschiedene Formen der Aftercare in seinen Alltag zu integrieren.

Wie hat sich dein Selbstverständnis als Sklave durch die Ausbildung verändert?

Gerade in den oben genannten stressigen Phasen musste kerkerling erkennen, dass es an eigenen, unrealistischen Vorstellungen seiner Rolle als Sklave lag. Diese Vorstellungen lernt es nun abzulegen, um sich auf gesunde Weise zu festigen und weiterzuentwickeln.

Konditionierung
und Disziplin

Wie erlebst du die Konditionierung durch Wiederholung, wie sie beim Exponat praktiziert wird?

Die Wiederholungen tun gut. Gelerntes wird dadurch verinnerlicht und gefestigt. Es kann als Sklave mit den Lektionen wachsen und Schritt für Schritt tiefer in seine Rolle hineinfinden.

Wie hat sich deine Beziehung zum Exponat entwickelt?

Durchweg positiv. Es konnte schon lange nicht mehr so tiefes Vertrauen aufbauen wie jetzt. Alles, was kommt – alles, was noch geschehen wird – ist ohne dieses Vertrauen nicht möglich. Dieses Vertrauen ist das Fundament, auf dem sich die Dynamik aufbaut.

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Wahlaufgabe: Komfortzonen

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Welche Methoden der Struktur und Belohnung haben für dich besonders gut funktioniert?

Es bevorzugt besonders die mentalen Methoden. Aftercare, Yogaübungen, Pilates – all das hilft dabei, abzuschalten und sich der eigenen Rolle bewusst zu werden. Eine besondere Form der Belohnung trägt kerkerling im Haus stets um den Hals: den Kragen. Zwar ist er nicht aus Stahl, doch wurde er vom Exponat vorgeschlagen – und genau das verleiht ihm Bedeutung. Alles, was geschieht, steht für kerkerling im Zeichen von Vertrauen und Hingabe. Es gehört nicht zu den Sklaventypen, die um Strafen betteln. 

Die feste Regel, bis spätestens 23 Uhr ins Bett zu gehen, wirkt sich sehr positiv aus. Sie gibt Struktur – und ermöglicht es kerkerling, mit mehr Klarheit und innerer Ruhe in den nächsten Tag zu starten.

Rückmeldung zu Aufgaben

Wie erlebst du die Überwachung und Kontrolle durch das Exponat?

Die ständige Präsenz des Exponats im Leben von kerkerling ist prägend. Es lernt, sowohl die Ausbildung als auch das Leben im Sklavenstand durch das Exponat wertzuschätzen. All die Rituale – im Haus wie außerhalb – könnten jederzeit kontrolliert werden. Allein diese Gewissheit lässt es in jedem Moment seinen Platz als Untenwesen spüren.

Freiwillige Belohnung aus eigener Spardose | selbst gewählt

Sollte es in Zukunft zu weitergehenden Maßnahmen kommen, wäre kerkerling bereit – auch für extremere Formen der Kontrolle, etwa durch Kameras. Dieses tiefe Vertrauen hat sich über die Zeit aufgebaut – und es trägt kerkerling durch jeden Tag.

Gibt es Aspekte, die für dich besonders positiv oder negativ sind?

Es lernt, weiter zu verzichten. Zum Beispiel ist Fernsehen inzwischen weit in den Hintergrund gerückt. Die Prioritäten im Sklavenleben haben sich neu geordnet und sind es bereits. Die Ausbildung ist kerkerling sehr wichtig. Es entdeckt ganz neue Aspekte von Erziehung und Disziplin. Es hat erkannt, dass es auch in der extremen Auslebung seiner Rolle ein gesunder SM sein kann. Kerkerling muss besser auf sich achten und sein Selbstwertgefühl stärken. Es lernt, sein Leben besser zu strukturieren, um die Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können. Das gelingt nur durch neue Prioritätensetzungen.

Negatives kann es in diesem Zusammenhang nicht wahrnehmen.

Wie hat die ständige Präsenz des Exponats in deinem Leben dein Verhalten beeinflusst?

Es macht diese Ausbildung freiwillig und hofft, dadurch ein besserer Sklave zu werden.

Dafür wird es dem Exponat ewig dankbar sein. Es ist achtsamer geworden, fühlt sich im Handeln sicherer und erkennt seinen Wert als Sklave. Es weiß nun, wie es sich selbst unterstützen kann, wenn es sich einmal nicht gut fühlt – ohne dadurch „flüchtig“ zu werden. Es möchte immer zu Diensten eines Herrn sein. Das ist sein Ziel: einem Master zu begegnen, der diese Ausbildung als Mehrwert erkennt und deren Wichtigkeit schätzt. Um dann den letzten Feinschliff an kerkerling vorzunehmen, damit es seinen Platz und die Ruhe im Dienen findet. So gestaltet es auch sein Leben, mit dem festen Willen, dieses Ziel bald zu erreichen.

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Aufgabe: Mentale Reflektion zur Dienstbarkeit

Lernprozesse und Entwicklung

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Aufgabe: Mentale Reflektion zur Dienstbarkeit

Was waren die wichtigsten Lektionen, die du in der Ausbildung gelernt hast?

Es gab einige bedeutende Lektionen. Aftercare zählt wohl zu den wichtigsten. Ebenso das Verinnerlichen von Positionen und Haltungen sowie der Umgang mit der Herrschaft. Auch strafrechtliche Situationen und deren Folgen wurden thematisiert. Es gab und gibt so vieles zu lernen.

Gibt es etwas, das du jetzt anders siehst oder verstehst als zu Beginn der Ausbildung?

„Ein Sklave zeigt seine Hingabe durch Verzicht.“ Dies konnte es bereits in einer der ersten Lektionen tief verinnerlichen. Mittlerweile tut es gut, diesen Gedanken immer weiter zu festigen. Die Rolle als Sklave bedingungslos zu erfüllen, ist das Ziel und der Wunsch von kerkerling. Es spürt, dass die Ausbildung beim Exponat ihm den richtigen Weg weist.

Es hat das Ziel, bedingungslose Hingabe zeigen zu können.

Wie siehst du deine weitere Entwicklung in der Ausbildung?

Sehr positiv. Auch wenn die Anforderungen stetig steigen und die Lektionen umfangreicher werden, fühlt es sich durch die Unterstützung des Exponats auf diesem Weg gestärkt. Schwer, aber machbar. 

Welche Ziele oder Wünsche hast du für deine Zukunft in dieser Rolle?

Darin aufzugehen, einem Herrn seine volle Unterwerfung zu schenken. Die Hoffnung, in Ketten dienen zu dürfen, einen verlässlichen Rahmen und persönliche Auszeichnungen zu erfahren und dem Master einfach gut zu tun. All das lernt kerkerling hier beim Exponat.

Abschließende Gedanken

Gibt es etwas, das du anderen, die an einer Ausbildung interessiert sind, mit auf den Weg geben möchtest?

Ja, es hat diesen Weg nie bereut. Das Exponat hilft dabei, das eigene Ziel zu erreichen. Mit viel Empathie und Freundlichkeit – aber auch einer gewissen Strenge – wird es durch die Ausbildung geführt. Die Ausbildung ist gut durchdacht und integriert viele Themen, bei denen man anfangs vielleicht denkt: „Was hat das mit SM zu tun?“ Zum Beispiel Aftercare. 

Diese Lektionen lehren einen, genau das zu verstehen und zu lieben. Es glaubt jedoch, dass für diese Ausbildung eine gewisse Ernsthaftigkeit unerlässlich ist – eine Grundvoraussetzung. Wer hier nur spielen möchte, meint, das Exponat „toppen“ zu können oder hofft auf Bestrafungen, wird nicht weit kommen.

Möchtest du noch etwas ergänzen oder abschließend sagen?

Ja, sehr gerne. Einfach nur still und leise: Ein ehrliches und herzliches Dankeschön, liebes Exponat. Und was oft vergessen wird: auch ein Dankeschön an das ganze ehrenamtliche Team im Hintergrund.

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Befehle im BDSM: Demutshaltung

Dieser Erfahrungsbericht zeigt, dass Hingabe nur in achtsamen Händen gedeihen kann

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